Freitag, 28. Februar 2014

Die Gletscherlagune Jökulsarlon

Von Vik aus ging es am Donnerstag weiter Richtung Osten zum nächsten Hotel in Kirkjubaerjarklastur (ich kann´s inzwischen schreiben aber immer noch nicht aussprechen ...) und gleich weiter zur Gletscherlagune am Vulkan Vatnajökull. Unterwegs sind wir nur schwer an fotogenen Stellen vorbeigekommen, ohne anzuhalten - aber das war vielleicht ganz gut so, denn die Strecke ist gefühlt schier endlos und man sieht den Straßenverlauf schon Kilometer weit im Voraus. Bei Tempolimit 90 km/h hast du das Gefühl, du kommst nie an ... In der Verzweiflung gibt man durchaus mal Motorradgeräusche von sich und tut so, als würde man mit 200 Sachen über die Autobahn Brettern. Das hilft ca. 60 Sekunden lang ...
Aber an der Lagune wurden wir richtig belohnt: An der Gletscherzunge brechen immer wieder Eisbrocken ab und gleiten im Wasser Richtung Meer. Durch die Strömung werden sie an den schwarzen Lavastrand gespült und hier spielt sich ein Naturschauspiel aus Eis, schwarzem Sand und Brandung ab. Am Ende segelte ein Seelöwe auf einer Eisscholle an uns vorbei - wie aus dem Bilderbuch, einfach unglaublich.














Vik - Technik für Fotografen

Um die Reihenfolge wieder einzuhalten, kommt hier der Post zu Vik - ein kleines Örtchen an der Südküste wo wir nach unserem Bergsteiger-Abenteuer gelandet sind. Völlig erschlagen kamen wir abends im Hotel an und freuten uns schon auf Nahrung im hoteleigenen Restaurant. Aber nein, das befand sich noch im Umbau, drum mussten wir doch wieder vor die Tür, zum einzig offenen Restaurant im Ort - Halldórskaffi. Ich muss sagen, es überzeugte auch konkurenzfrei und wir waren innerhalb von 24 Std. drei Mal dort (Kuchen ist auch sehr zu empfehlen und oh wunder, es gibt dort einen richtigen Kaffee).
Weniger erquicklich war für mich die Fotosession am Strand mit den berühmten Steinformationen. Experimente mit Filtern und allem Schnickschnack haben Auswirkungen auf die Belichtungszeit und was auf dem Kameradisplay noch gut aussieht, kann scheinbar nicht nur anders sondern auch miserabel am Computerbildschirm aussehen. Ich war not amused. Aber so lernt man es ja bekanntlich ...







Donnerstag, 27. Februar 2014

Nordlichtparadies

Wow. Wir haben eben Nordlichter der Stärke 6 erlebt und damit wurden meine Hoffnungen für diese Reise sogar übertroffen. Ich glaube, viele Worte brauchen die Bilder nicht - und sie sind nicht bearbeitet ...





Hveragerdi - Bergsteigen für Fotografen

Hveragerdi ist ein Ort direkt am Gebiet der heißen Quellen im Tal namens Reykjadalur. Ich hatte davon gelesen und idyllische Bilder vom Sommer gesehen. Vermutlich hatte es niemand geschafft, Bilder vom Aufstieg zu machen weil sie so damit beschäftigt waren, nicht abzustürzen und zu atmen - und deswegen hatte ich nur die Bilder vom ebenen Stück ganz oben gesehen. So waren wir nicht schlecht überrascht, als unsere Wanderung zu einem 2-stündigen Aufstieg mutierte, bald auf Schnee und Eis. Der eigentliche Weg war oft so vereist, dass wir irgendwie drumherum klettern mussten und die Windböen haben uns ab und an auf rutschigen Stellen buchstäblich umgehauen. Zumindest war uns so nicht mehr kalt …









Mittwoch, 26. Februar 2014

Thingvellirvatn

Unser Plan für Dienstag war der Umzug nach Vik und eine Wanderung durch das geothermale Gebiet Hengill, um die heißen Quellen zu fotografieren. Unterwegs mussten wir allerdings noch ein paar Mal aussteigen ;) Als erstes am Ufer vom Thingvellirvatn - der große See auf der Hochebene Thingvellir, wo das erste Parlament von Island gegründet wurde.














Den Begriff Blindhaed liebe ich! Es ist exakt so, wie es klingt und wie auf der Zeichnung dargestellt: man sieht nicht, wo die Straße auf der Höhe des Hügels weitergeht und oft sieht es so aus, als würde sie gar nicht weitergehen. So fährt man blind hoch, Gegenverkehr kann man nicht einmal erahnen - in dieser Gegend allerdings eher weniger ein Problem.

Wir fahren weiter und einmal kurz Verfahren erweist sich als Glücksfall - dort stehen Islandpferde! Sehr knuffig und vorsichtig neugierig.




Mitten in der Wildnis

Mitten in der Wildnis in Nesjavellir haben wir nicht schlecht residiert. Keine Probleme mit dem Durchgangsverkehr ... ;)





Ein umgedrehter Wasserfall








Nach dem Wasserfall fahren wir zum Geysir - das ist quasi ein umgedrehter Wasserfall, das Wasser schießt aus der Erde Richtung Himmel. Etwa alle 5 Minuten zeigt sich das Spektakel und man will es immer und immer wieder sehen. Wenn allerdings der eisige Wind um die Nase weht, eilt man nach einmaligem Erlebnis mit Erfrierungserscheinungen und Fantasien vom heißen Tee zurück ins Auto. Glücklicherweise findet sich sogar ein Tee und so lassen wir uns auf dem Weg zurück ins Hotel wieder dazu verleiten, auszusteigen.